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Walter Werner

Nach weißem Mondlicht tauchen
(2001)

 

Entdeckung

Der Baum wächst durchs Gebirge,
Steine schüttelt er aus dem Haupt.
Vögel sind in ihm untergegangen und Sterne,
Gedichte und Gerüche, Gesänge und Gehenkte.
Seit Blatt das letzte Wort
auf abgeschnürter Lippe.
Im Schneelicht gitterscharf
geschnitten sein Himmel und
im Windfall unwiderstehlich
die friedliche Welt.


Treibholz

Unter Brücken im Stau
den Fischern im Netz,
zerbrochenes Ufer,
das sich vergißt,
versunkener Strand,
der dich schlägt
und küßt

Abgewrackt
Rudergestänge in Not,
in der Sichel Gezeiten
Ebbe und Flut.

- Am Heck kein Warum
am Bug kein Wohin -
schwimmerschlaffter Lot,
im Drehkreisel gesurft,
verlandeten Lotsen geflößt,
brackigem Wasser gehißt.

Weltblind
gekenterter Verzicht.
Von Welle zu Welle ertrunken
und vermißt


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